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AutorenbildAnne Paulsen

Global Denken – Lokal Handeln auf den Solomon Islands


In einem meiner letzten Beiträge zu Kiribati ging es darum, wie der kleine Inselstaat „Back to the Roots“ zu seiner Strategie für Nachhaltigkeit macht. Auch auf den Solomon Islands gäbe es viele Möglichkeiten mehr nach diesem Prinzip zu handeln.

Back to the roots bedeutet unter anderem, sich auf die Ressourcen zu konzentrieren, die lokal angebaut werden können und sich dabei bewusst zu machen, was man wirklich braucht.


Die Solomon Islands sind reich an Rohstoffen und außerdem vielen Obst-und Gemüsesorten, von deren Ernte man in Deutschland nur träumen kann. Um sich abwechslungsreich und gesund zu ernähren, müsste man eigentlich gar keine Produkte in das Land importieren. Wie viel man ausschließlich aus dem lokalen Obst und Gemüse zaubern kann, konnte mir Jarret, ein einheimischer Koch, beweisen. Jarret arbeitet in einem Eco-Resort auf der Insel Tavanipupu und fasziniert die Gäste dort täglich mit seinen Köstlichkeiten. Alle Zutaten stammen von lokalen Anbauten. In Deutschland könnte man seine Kreationen in einem hippen vegan / all organic restaurant anbieten. In der traditionellen Küche der Salomonen wird mit pflanzlicher Kokosnussmilch gekocht und auch sonst werden keine tierischen Produkte verwendet. Dass ihre Ernährung deshalb größtenteils vegan ist, wissen wohl die wenigsten. Neben den rein pflanzlichen Speisen steht bei Jeff aber auch sehr viel Seafood auf der Karte. Schließlich kann man auf den Islands jederzeit an frischen Fisch gelangen.



Sogar das dessert ist aus Zutaten lokalen Anbaus und sogar vegan.
Pendanas-Coconut-Pie


In Deutschland und vielen anderen Ländern, wurden Plastikstrohhalme verbannt. Das ist natürlich nur ein kleiner Schritt in Sachen Nachhaltigkeit. Doch meiner Meinung nach ist es ein Zeichen, dass endlich etwas gegen den Plastikkonsum unternommen werden muss und somit ein Fortschritt. In den Restaurants und lokalen Fast-Food-Bars in Honiara werden die Plastikhalme leider immer noch in jedes Getränk gesteckt. Dabei ginge es auch ohne Plastik und man müsste dabei nicht einmal auf einen Halm im Glas verzichten. Auf den Solomon Islands wachsen nämlich verschiedene von innen hohle Pflanzenstängel, die sich großartig als Trinkhalme eignen. Dieser natürlich abbaubare Strohhalm passt doch viel besser zu meine leckeren Kokosnuss.



Auch für den Verbrauch von Plastiktüten haben die Solomon Islander eigentlich schon eine tolle Lösung gefunden. Auf dem Markt wird loses Gemüse, wie Salat, einfach in ein großes Blatt eingewickelt. Die großen Salatbündel halten in den grünen Blättern viel länger frisch als in Kunststoff. Auf dem großen Markt in der Stadt wird leider trotzdem alles zusätzlich in dünne Plastiktüten verpackt. Dabei könnte man den Einkauf doch auch in einem traditionellen Palmenkorb nach Hause tragen.



Plastiktüten auf dem Central Market in Honiara sind genauso unnötig, wie eingeschweißte Biogurken bei ALDI. Obwohl sich laut neusten Berichten daran ja endlich etwas ändern soll.


Überall auf der Welt wagt man, was Veränderungen angeht, nur kleine Schritte und kommt in Sachen Nachhaltigkeit meist nur sehr langsam voran. Obwohl die Lösungen oft so einfach sind, wie Salat in ein großes Blatt zu wickeln.


Die Lösung ist oft sehr naheliegend, wir müssen uns einfach in unserem eigenen Umfeld noch besser umsehen. Was ist durch die Natur gegeben? Wie hat man das früher gemacht und brauchen wir das wirklich?


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